Das Gasthaus zum goldigen Steinbock

Bereits im Jahr 1640 tauchten auf einem Planprospekt zwei schmale Gebäude am Ufer der Plessur auf, die den Grundstein für eine der ältesten Hotelgeschichten der Stadt legten. Im Jahr 1741 wurde das Haus als „Goldener Steinbock“ erstmals als Gasthaus erwähnt, ein Name, der bis heute mit dem Hotel verbunden ist. Im Juli 1762 erlebte das Gebäude jedoch eine tragische Episode, als es von einer äussert schweren Hochwasserkatastrophe heimgesucht wurde, die weite Teile der Region verwüstete.

Nach dem Wiederaufbau wurde das Gasthaus immer wieder erweitert und ausgebaut, wobei es schon vor der Jahrtausendwende zu einem der nobelsten Häuser der Stadt zählte. Unter dem Namen Hotel Steinbock wurde es bis 1900 als führendes Hotel der Region geführt.

Mit der Eröffnung des Bahnhofs Chur und der Entscheidung der Gesellschaft des Hotel Steinbocks, ein Hotel in Bahnhofsnähe zu errichten, entstand am Obertor das Gebäude, das später als Volkshaus bekannt wurde. Von 1900 bis 1961 wurde es als alkoholfreies Volkshaus geführt, ein kulturelles Zentrum, das durch literarische Veranstaltungen und gesellschaftliche Treffen geprägt war.

Im Jahr 1980 wurde das historische Gebäude nach einer umfassenden Gesamtrenovation unter dem neuen Namen „Hotel Chur“ wiedereröffnet. Seitdem hat sich das Haus stets den veränderten Gästebedürfnissen angepasst, ohne jedoch den Charme und die Geschichte der vergangenen Jahrhunderte zu verlieren.

Heute steht das Hotel Chur als ein modernes Hotel mit einem grossen historischen Erbe, das kontinuierlich weiterentwickelt wird, um auch in Zukunft Gäste aus aller Welt zu begrüssen.

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